E. Schritt 117: Partner auswählen und Zusammenarbeit sichern,
gestalten, erhalten, begrenzen und beenden.
Es geht um die Partner, mit welchen das Projekt und das
Projektmanagement bewirkt werden darf (kann, soll, will, muss).
Für die Auswahl der Partner sind in der Regel ein Merkmal oder mehrere
folgender Merkmale entscheidend:
- Fachliche Eignung,
- Sitz, örtliche Eignung,
- Rechtsform, Größe,
- Kapazitäten, Leistungsfähigkeit,
- Technische Eignung, Kompatibilität der Systeme, Datenbanken
und Netzwerke,
- Verfahren, Methoden,
- Qualität, Verlässlichkeit,
- Bonität, Kreditwürdigkeit,
- Gültigkeit der AGB, Verhandlungsmacht,
- Erfahrungen mit der Vertragstreue und Vertragserfüllung.
Ziele:
- Unterscheidungen zwischen Partnerschaft und Auftraggebern
und Auftragnehmern.
- Verteilung der Leistungen im Projekt und im
Projektmanagement auf verlässliche Partner.
- Wechselseitige Ergänzung der Partner.
- Ermöglichung und Sicherung der Zusammenarbeit mit den
Partnern und der Partner untereinander.
- Sicherheit für die Planungen, Entscheidungen,
Beauftragungen, Handlungen und das Verhalten im
Projektmanagement.
- Früherkennung des Bedarfs an Koordination, Leitung,
Anleitung, Führung, Regelung und Steuerung.
- Abschluss von Verträgen und Vereinbarungen, die auch
eingehalten werden (können, dürfen, müssen).
- Loyalität der Partner zum Projekt und zum Projektmanagement.
- Tragfähige Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern während
des gesamten Projekts.
- Vermeidung von Störungen, Brüchen und Ausfällen im Projekt
und im Projektmanagement.
Anleitungen:
- Ermitteln Sie Ihre Wunschpartner.
- Ermitteln Sie, was die Wunschpartner gegenüber den anderen
auszeichnet.
- Ermitteln Sie, wer Vertragspartner sein kann (will, darf,
soll, muss).
- Ermitteln Sie die Verhandlungspartner.
- Ermitteln Sie die Verfahren der Partner für Entscheidungen,
Verhandlungen, Verträge und Vereinbarungen sowie für Aufträge.
- Ermitteln Sie, wer beim Partner letztlich die verbindlichen
Entscheidungen trifft.
- Ermitteln Sie die Schlüsselpersonen der Partner, auf deren
Fachkompetenz, Meinung, Stellungnahme und Mitwirkung es
letztlich ankommt.
- Ermitteln Sie, mit welchen Verhandlungsstrategien Sie zu
rechnen haben und welche sie selbst einsetzen (wollen, können,
dürfen, müssen).
- Ermitteln Sie, wessen Partnerschaft sich auf konkrete
Aufträge beschränken soll (darf, kann, muss).
- Ermitteln Sie, wie sie sichern (können, dürfen, müssen),
dass die Partner auch jene kompetente Personen einsetzen, welche
die erwarteten Beiträge und Leistungen erbringen (können,
dürfen, müssen).
Mahnungen:
Wer Partner nur nach dem "billigsten Preis" auswählt, erhält in
der Regel auch die billigste Ausführung der Leistungen, die zum
billigsten Preis zu erhalten ist.
Der "billige Jakob" weiß, dass die tatsächlich zu erbringende
Leistung weder zum billigsten Preis zu erbringen ist, noch
ausreichen wird: In der einkalkulierten Zwangslage und den in Kauf
genommenen Störungen wird dann ein höherer als jener Preis
durchsetzbar, für dessen Akzeptanz den Entscheidern in der Regel
sowohl die Kompetenz als auch der Sachverstand fehlt, wenn sie sich
für den "billigen Jakob" entscheiden (dürfen, wollen, müssen).
Wer nichts (mehr) zu verlieren hat, spielt im Zweifelsfall "den
billigen Jakob".
Partnerschaft in Projekten und im Projektmanagement geht häufig
über das hinaus, was in Verträgen, Vereinbarungen und in Aufträgen
formuliert werden kann.
Partnerschaft gibt es nur mit Personen. Organisationen schließen
Verträge, in welchen die partnerschaftlich verbundenen Personen die
Grenzen für die Partnerschaften ziehen. In der Regel sind es die
Verpflichtungen zu Leistungen und Gegenleistungen.
Die technischen Vernetzungen erzwingen immer häufiger eine
Zusammenarbeit von Organisationen, die den Namen "Partnerschaft"
eher nicht mehr erlauben, weil durch die technischen Zwänge
("Lösungen", "Vernetzungen", "Maschine zu Maschine-Kommunikation")
die als "Partner" bezeichneten Organisationen tatsächlich zu
ausgelagerten Funktionen und Organisationseinheiten werden.
Wesentliches Merkmal: völlige wechselseitige Abhängigkeit.
Teilnehmerkreis:
Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen
Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.
Thema Reife vertiefen:
- VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie
- Übersicht über die Komponenten der Reife:
Projektmatrix: 90_000_000
Meilensteine
02_200_100
Projektphasen
02_000_000
Prozesse
03_000_000
Projekt- und Phasenplanung
05_500_000
Phasenablauf
04_400_000
Schnittstellen
99_100_000
Verträge und Vereinbarungen
06_670_000
Berichtswesen
13_000_000
Führung, Kontrolle, Controlling
und Überwachung des Projektfortschritts
99_160_000
Partner
08_000_000
Orte
08_100_000
Ressourcen
08_200_000
- Empfohlene Suchbegriffe:
operatives Projektmanagement
Umsetzungsreife
Verträge und
Vereinbarungen
Rechtliches in Projekten und im
Projektmanagement
Durchführung. Ausführung. Operatives Projekt-management.
E. Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement
Allgemeines zur Schrittfolge
im operativen Projektmanagement.
Anleitungen zur Schrittfolge:
Schrittfolge 23: Worum
geht es?
Anleitung Schrittfolge 23
- Einführung.
Anleitungen zu den einzelnen Schritten:
111. Arbeitsplatz und Arbeitsmittel für das Projektmanagement
sichern.
112. Formale Organisation
des Projektmanagements sichern.
113. Sicherung der formalen Abwicklung
des Projektmanagements
114. Einrichtung des
Projektmanagements im Rechnungswesen.
115. Außenbeziehungen
bestimmen, gestalten, erhalten, beenden.
116. Beziehungen zu Schlüsselpersonen
gestalten, erhalten, beenden.
117. Partner auswählen und
Zusammenarbeit sichern, gestalten, erhalten, begrenzen und beenden.
118. Die
ausgewählten Partner vorbereiten.
119. Das Projektmarketing
gestalten.
120. Die Informationsstrategie
festlegen und gestalten.
121. Die Kommunikationsstrategie
gestalten.
122. Freistellung des Projektpersonals
sichern.
123. Die Bestellung, Beschaffung, Reservierung
und Bereitstellung der Ressourcen sichern.
124. Regeln und Spielregeln des
Projektmanagements durchsetzen und verbindlich machen.